Vom 13.02. – 16.02.2020 fand in Meran in „Mater Salvatoris“ ein Treffen der verantwortlichen Schwestern im Einsatz gegen Menschenhandel in den europäischen Einheiten statt.
Wertvollen Einblick gab uns der Austausch über unsere Erfahrungen im Einsatz gegen den Menschenhandel in den jeweiligen europäischen Einheiten inklusiv Israel/ Palästina.
Als Gäste (Referenten) waren Fr. Dr. Marina Bruccoleri und Dr. Gottfried Ugolini eingeladen. Frau Bruccoleri ist eine hauptamtliche Mitarbeiterin vom Verein „la strada/der Weg“. Sie erzählte von der Arbeit des Projektes „ALBA“ und meinte: um sinnvoll gegen Menschenhandel vorgehen zu können, benötigt es vieler Kontakte mit den Teilen der Bevölkerung, die gefährdet sind. Alba hilft bei der Suche nach Unterkunft und ermöglicht ggf. ein Schutzhaus. Vernetzungsarbeit ist wichtig; es geht darum am gemeinsamen Ziel zu arbeiten. Gottfried Ugolini, Priester und Psychologe, ist in der Diözese Bozen/Brixen verantwortlich für die Arbeit gegen sexuellen Missbrauch und Schutz von Minderjährigen. Er referierte über das Thema: „ Menschenhandel, Prostitution und Trauma – Dynamik und Auswirkungen“.
Am Samstag, den 15.02.20 machten wir eine Wallfahrt nach SCHIO (Vicenza) zur Hl. Bakhita, die dort lebte und starb. Bakhita war eine Sklavin aus dem Sudan, die schon als 7 jähriges Kind verkauft wurde. Nach Jahren der Misshandlung und Erniedrigung trat sie bei den Canossianerinnen ein. Sie wird als Patronin der Sklaven verehrt .Dieser Besuch war für alle sehr berührend..
Ein Gedanke beim Abschluss der Tagung:
Und die im Stillen weinen, sieht man nicht
Und denen vor Schmerz die Stimme versagt, hört man nicht.
Und die sich nicht mehr in ihrer Würde spüren, rühren an mein Gespür.
Und die verheimlicht werden, brauchen meinen öffentlichen Auftritt.
Und die am Leid zerbrechen, brauchen unsere Zivilcourage,
dazu sind wir gesandt.