Einen Tag der Freude und des Dankes erlebten kürzlich die Salvatorianerinnen von Meran und Emmaus (Heiliges Land), als Sr. Lia Battisti, gebürtig aus Cavareno, Nonsberg, und seit 2021 für einen Missionseinsatz im Heiligen Land lebt, am 5. Februar 2022 in der Pfarrkirche von Emmaus ihre ewigen Gelübde ablegte.
Einen Tag der Freude und des Dankes erlebten kürzlich die Salvatorianerinnen von Meran und Emmaus (Heiliges Land), als Sr. Lia Battisti, gebürtig aus Cavareno, Nonsberg, und seit 2021 für einen Missionseinsatz im Heiligen Land lebt, am 5. Februar 2022 in der Pfarrkirche von Emmaus ihre ewigen Gelübde ablegte.
Schwester Lia selbst berichtet Folgendes über ihre ersten Eindrücke dort:
"Friede sei mit euch aus dem Heiligen Land, dem Land der Blumen und der Kontraste, insbesondere aus Emmaus in Palästina, einem Land, das jetzt auf der anderen Seite der Mauer liegt. Nachdem wir gemeinsam den Fall der Berliner Mauer erlebt haben, spricht nun diese Mauer aus ihrem erstaunten Schweigen von Wunden die wir bauen, die Generationen brauchen werden, um zu heilen; wir wissen etwas davon in Südtirol (Alto Adige) zu erzählen, von den Wunden zwischen den Völkern der unmenschlichen Kriege.
So kam ich ein wenig verängstigt, zwischen den Steinen und dem rebellischen Elend Palästinas - Steine, die einzige Waffe, Steine inmitten der Olivenhaine, die einzige Ressource - in Beit Emmaus an, dem Haus des Deutschen Vereins vom Hl. Land, das von den Salvatorianerinnen geführt wird, für ältere Frauen und Behinderte, die aufgrund ihrer Armut und ihres Elends unter schlechten Bedingungen, sogar in Höhlen oder Hühnerställen, abgesondert und versteckt werden - und ich traf das wohlwollende Gesicht der Zwillinge Sr. Bernadette und Sr. Myriam aus der Schweiz und Sr. Benigna aus Österreich, die 40 Jahre in Afrika in einer neu eröffneten Krankenstation ohne Mittel gearbeitet haben und 20 Jahre hier: diese so wohlwollend zu sehen, hat mir Mut gemacht. Ich verstand sofort das Emmaus-Evangelium: um den runden Tisch, an dem wir essen, ist die Gemeinschaft, das Brechen des Brotes des Lebens, Wort und Speise, das Erkennen der Gegenwart Gottes an diesem Ort, der Kraft und Sinn gibt.
Die Gemeinschaft von zwei verschiedenen Kongregationen, von jungen deutschen Freiwilligen, die ein Jahr ihres Lebens mit uns verbringen und eine Erfahrung machen, die ihr Leben für immer verändern wird, die Arbeit mit den Angestellten des Ortes, Muslimen, die in der Krankenpflegeschule ausgebildet werden, die von den Schwestern eröffnet wurde, um ihnen Arbeit und Kultur zu geben, und die Kaffeepausen, in denen wir uns menschlich begegnen und uns anlächeln.
Ein Muslime, der einige Nachtschichten arbeitete, sagte zu unseren Schwestern: "Ich komme in diesen Garten um zu atmen, weil ich hier die Gegenwart Gottes spüre."